Spital Berg

von | 25.03.19 | Archiv

Für 6 Wochen wurde im Kindergarten vorübergehend das „Spital Berg“ betrieben. Gleich zu Beginn genossen die Mitarbeiter einen Morgen im Kantonsspital Winterthur, bei dem sie in viele Bereiche des Spitalbetriebs Einblick bekamen.

Unsere Belegschaft bestand aus Chirurgen, Medizinern, Pflegepersonal und Restaurantmitarbeitern. Täglich wurde eine Vielzahl an Patienten behandelt. Nachdem sich die eintretenden Patienten am Empfang gemeldet und ihr Patientenblatt bekommen hatten, mussten sie zuerst das Spitalhemd anziehen. Danach  wurden sie vermessen und gewogen, der Blutdruck wurde gemessen, das Herz abgehört und da und dort ein Sehtest gemacht. Einigen Patienten wurde bereits im Untersuchungszimmer eine Infusion gesteckt und der Schlafsirup verteilt, damit sie auf die Operation vorbereitet waren. Es wurden Knochenbrüche und entzündete Blinddarme operiert, Wunden versorgt und sogar einige Kaiserschnitte durchgeführt. Allesamt unter Narkose und oft durch Überwachung mit dem EKG –Monitor. Auch Patienten mit medizinischen Diagnosen wie Augen- oder Lungenentzündung oder starken Kopfschmerzen wurden behandelt und stationär aufgenommen.

Im Patientenzimmer war immer rege Betrieb. Es wurden Eisbeutel und Bettflaschen aufgelegt, Medikamente verteilt, Verbände neu angelegt und Salben aufgetragen. Die Patienten wurden mit Tee aus dem Restaurant versorgt und durften die Mahlzeiten oft im Bett einnehmen.

Das Personal, sowie auch Besucher und Patienten, konnten sich im Restaurant mit Gebäck und einem feinen, heissen Tee bei einem Schwatz erholen.

Trotz der sehr guten Auslastung des Spitals und überaus motivierten Mitarbeitern, die bis zum Schluss mit vollem Einsatz ihre Dienste geleistet hatten, musste das Spital nach 6 Wochen den Betrieb einstellen. Der Duft nach Händedesinfektionsmittel ist aus dem Kindergarten verschwunden. Aber es bleiben wunderbare Erinnerungen an eine intensive, lehrreiche Zeit im „Spital Berg“.

 Kathrin Gosteli

 

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